Zuweilen kann ein (zusätzliches) Konto im EU-Ausland nützlich sein, wobei sich bei einer englischen Limited natürlich England dafür aufdrängt, wo - abhängig vom Anbieter - auch Fremdwährungskonten in CHF eröffnet werden können.

Grundsätzlich ist es heutzutage aber völlig egal, in welchem Land der EU sich ein Geschäftskonto befindet, denn genau das war die Idee, die zur Einführung der IBANs vor einigen Jahren führte.

Eine Kontoeröffnung im EU-Ausland verläuft dabei völlig anders als in der Schweiz und speziell bei neueren Fintech-Banken ist auch kein persönlicher Besuch mehr erforderlich. EU-Firmenkonten können heutzutage vollständig online eröffnet werden. Allerdings entscheiden auch hier verschiedene Feinheiten - allen voran die Qualität die zu erbringenden Nachweise -, ob eine Kontoeröffnung zum Kinderspiel wird oder zu einer Odyssee mutiert.

IDs

Vor allen an der Firma beteiligten Personen werden tadellose und hochwertige Scans vom Pass oder der Identitätskarte benötigt. 

Nachweis für die Wohnanschrift

Ebenfalls von allen an der Firma beteiligten Personen wird ein aktueller Adressnachweis (nicht älter als 3 Monate) in Form einer Verbrauchsrechnung (Festnetztelefon, Gas, Wasser oder Strom) oder eines Schreibens von einer Bank benötigt, das per Post zugestellt wurde.

Nachweis der Geschäftstätigkeit in Form einer Webseite

Auch der Geschäftszweck und die Herkunft der Gelder müssen belegt werden, was heutzutage standardmässig über eine Webseite bewerkstelligt wird. 

Eine Kontoeröffnung geht zwar prinzipiell auch ohne dem Vorhandensein einer Webseite, allerdings erschwert das Fehlen einer Webseite eine Kontoeröffnung erheblich, weil dann andere Nachweise für den Geschäftszweck erbracht werden müssen, was abhängig vom konkreten Fall sehr mühselig und auch zeitraubend werden kann. Ist indes eine Webseite vorhanden, dann ist eine Kontoeröffnung  meist innerhalb von wenigen Werktagen erledigt.